Ein Fahrgefühl „wie neu“?
Gerade stolperte ich auf Pinterest über ein Foto mit dem Text „Getriebeölspülung für ein Fahrgefühl wie neu!“
Für einen Mechaniker, der das Getriebeöl eines Autos wechselt, ist es völlig selbstverständlich, dass man die Flüssigkeiten in Maschinen von Zeit zu Zeit auswechseln muss, um möglichst lange ein Fahrgefühl „wie neu“ zu haben.
Auch wenn der menschliche Körper weit komplexer ist als die komplizierteste Maschine der Welt, ist auch er darauf angewiesen, von Zeit zu Zeit Verunreinigungen, die im laufenden Betrieb nicht entsorgt werden können, los zu werden. In diesem Zusammenhang sprechen wir von „Entschlacken, Entgiften“ oder auf neudeutsch schlicht „Detox“. Diese Begriffe sind allerdings ein wenig irreführend, da sich im Normalfall weder Gift, noch im klassischen Sinne Schlacken in unserem Körper ansammeln.
Und doch ist an diesem „Entschlacken und Entgiften, um ein neues Lebensgefühl zu entwickeln“ absolut was dran!
Warum ist das so?
Die modernen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten verlangen unserem Körper so Einiges ab. In der Regel essen wir zu viel, zu schnell, zu oft, zu spät, zu süß, zu salzig und zu fett. „Na super!“ wirst du dir vielleicht denken und bist versucht, gleich weiter zu blättern.
Vielleicht interessiert es dich aber auch, was es mit diesem provokanten Satz auf sich hat!
In diesem Blog möchte ich dir erklären, vor welche Herausforderungen der moderne Lebensstil unseren Körper stellt. Dieser hat sich in hunderttausenden Jahren optimal an seine Umwelt angepasst und gewisse Strategien entwickelt, um auch in Ausnahmesituationen zu überleben.
Hätte die Gattung des Homo Sapiens nicht einen Mechanismus entwickelt, längere Hungerperioden zu überstehen, wäre die Menschheit schon vor langer Zeit ausgestorben. Die Vorgänge, die während dieses sogenannten „Fastenmodus“ stattfinden, stehen heute im Mittelpunkt der Altersforschung. Viele Studien weisen auf eine lebensverlängernde Wirkung von regelmäßigem Fasten = Entschlacken und eine verbesserte Immunantwort des Körpers hin.
Neben dem Fastenmodus kennt der Körper eine andere Art des Vorsorgens: in Zeiten von Nahrungsüberfluss – wie nach erfolgreicher Jagd oder zur Erntezeit – kann die überschüssige Energie in Form von Fett speichert werden. Auf dieses kann der Körper zurückgreifen, wenn durch die Nahrung zu wenig Energie für Muskelaktivität oder Wärmeerzeugung bereitsteht.
Noch vor wenigen Jahrzehnten griffen unsere Körper regelmäßig auf diese Energiereserven (falls vorhanden) zurück. Jeder Einzelne musste sich im Alltag um Einiges mehr bewegen als der heutige Durchschnittsmensch. Auch das Angebot an Lebensmitteln war – sowohl, was die Auswahl anbetrifft, als auch die Möglichkeit, wo und wann es zu kaufen war, wesentlich beschränkter als heute. Auch kostete Essen im Verhältnis zum Verdienst mehr als heute.
- Waren früher Süßigkeiten, ein Kracherl (Softdrink) und eine Wurstsemmel die Ausnahme, so ist dies heute das, was man sich schnell zwischendurch kauft, sobald ein Hauch von Hungergefühl entsteht. Die Regale in den Supermärkten sind voller Halbfertig- und Fertigprodukte, die in der Regel wenige naturbelassene Nahrungsmittel enthalten. So nehmen wir, ohne es zu merken, sehr viel Energie auf. Wird diese nicht durch Bewegung verbraucht, wandelt sie sich in Fett um.
- Daneben sinkt der Anteil an Gemüse, Vollkornprodukten und reifem Obst in unserer Nahrung. Ballaststoffe und Mineralien, die den Körper dabei unterstützen, überschüssige Säuren und Schadstoffe auszuscheiden, sind nicht in ausreichender Menge vorhanden.
- Oft fehlt auch das wichtigste für einen gut funktionierenden Stoffwechsel: genügend Wasser. Nicht Softdrinks, Kaffee, Bier oder Schwarztee, nein – einfach Wasser!
- Künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, viel Fett, Zucker und Salz auch in Produkten, in denen wir es nicht vermuten würden, belasten unseren Stoffwechsel zusätzlich.
Unser Körper hat mannigfaltige Regulationsmöglichkeiten, um im Gleichgewicht – und damit gesund – zu bleiben. Normalerweise reinigt und regeneriert er sich in den Pausen zwischen den Mahlzeiten, vor allem in der Nacht. Wenn wir ihm die Möglichkeit dazu geben!
Da das im modernen Leben oft nicht der Fall ist, macht es Sinn, wie beim Auto, regelmäßig ein Service – mit Ölwechsel ? – einzuplanen und auch durchzuführen.
Das kann auf verschiedenste Weise stattfinden: durch einen Suppentag pro Monat, gelegentliches Dinner Cancelling, 18:6 Intervallfasten, 5:2, 6/1, ein paar Tage Basenfasten, Heilfasten usw. – am besten kombiniert mit vermehrter Bewegung in der Natur. Diese darf auch Spaß machen – wie auch das, was man an naturbelassenen Nahrungsmitteln isst, durchaus schmecken darf!!
So können die natürlichen Mechanismen, die die Zellen regenerieren und die Flüssigkeiten im Körper reinigen, stattfinden und uns ein neues Lebensgefühl schenken. Die Elastizität der Faszien, von Muskeln und Sehnen wird erhalten, die Leistungsfähigkeit erhöht sich, das Hautbild wird klarer und Beschwerden, die durch entzündliche Prozesse auftreten, verbessern sich.
So ganz nebenbei bemerken auch viele Menschen, die – auf welche Art auch immer – regelmäßig entschlacken, dass sie sich besser konzentrieren können, ihr Verstand wacher und ihre Gefühlslage ausgeglichener ist.
Wenn du wissen willst, welche Art des Entschlackens oder Entgiftens für dich die passende ist, dann kontaktiere mich doch!